Kadett / Astra Chronik
Die Seite hier zeigt eine Kurzhistorie mit Fotos der Modellreihe Kadett / Astra.
Kadett
Bereits 1936 bringt Opel als erster Hersteller ein familienfreundliches und vor allem erschwingliches kompaktes Auto für die Kunden auf den Markt. Schon damals ein Pionier mit selbstragender Ganzstahlkarosserie und geringem Gewicht. Noch ohne Buchstaben, aber schon unter dem Namen Opel Kadett rollt die erste Generation vom Band.
Kadett A
In den 1950er- und 1960er-Jahren ordnet Opel seine Fahrzeugpalette neu. In der Wirtschaftswunderzeit sind praktische, kompakte und erschwingliche Autos heiß begehrt. Die große Nachfrage will bedient werden. So errichtet Opel 1962 eigens zur Fertigung des Kadett A eine komplett neue Produktionsstätte in Bochum. Und so rollt, nachdem Prototypen über 1,5 Millionen Testkilometer in aller Welt abgespult haben, im Oktober 1962 der erste Wirtschaftswunder-Kadett vom Fließband.
Die Neuauflage des Opel-Bestsellers ist ein durch und durch modernes Auto, das mit seinem Vorgänger außer dem Namen so gut wie nichts mehr gemein hat. Der neue Kadett ist ein Musterbeispiel in Sachen Leichtbau. Die Limousine wiegt gerade einmal 670 Kilogramm, der kurz darauf folgende Caravan nur 720 Kilogramm. Trotzdem ist die Karosserie stabil und verfügt über eine vorbildliche Steifheit. Dazu ist der Kadett überaus erschwinglich: Die Preisliste beginnt bei 5075 D-Mark. Bereits bei der Konstruktion des ebenso preiswerten wie zuverlässigen Modells achten die Ingenieure auf eine möglichst einfache Produktion: Die Karosserie besteht aus nur zwölf Hauptteilen, die Seitenwände sind aus einer einzigen Stahlblechtafel gefertigt. Und die Vorderachse bildet – seinerzeit noch nicht selbstverständlich – eine Montageeinheit mit der Lenkung. Die Kosten drückt auch der konstruktionsbedingt günstige Unterhalt des Kadett A: So kommt das Auto dank wartungsfreier Gelenke an Fahrwerk und Lenkung ohne Abschmiernippel aus. Die Service- und Ersatzteilkosten sind mit spitzer Feder kalkuliert. Lediglich rund 30 Mark kostet die 10.000-Kilometer-Inspektion inklusive Material. Beste Voraussetzungen also, um das neue Kompaktklasse-Modell für alle erschwinglich zu halten und zum Erfolg zu führen.
Der Kadett bietet alle Vorzüge, die ein Fahrzeug der 1960er Jahre begehrenswert machen: ein elegantes Design, hohe Flexibilität sowie innovative Technologien und praktische Features. Die Linienführung des zweitürigen Stufenheck-Modells ist sachlich-modern. Die Gürtellinie liegt tief, die großen Glasflächen sorgen für gute Übersichtlichkeit. Eine über die gesamte Seitenlinie laufende Zierleiste betont die gestreckte Form. Die vorderen Kotflügel laufen in die Scheinwerfer aus, die hinteren Enden sind als „Peilecken“ ausgebildet. Die Platzverhältnisse im Innenraum verblüffen bisherige Kleinwagen-Fahrer; vier Personen können in der Limousine komfortabel auf Reisen gehen. Der Kofferraum ist ein richtiges Gepäckabteil, in das sich die Koffer bequem hineinlegen lassen.
Dazu kommt eine „Kleinigkeit“, die damals durchaus wichtig ist und den Wohlfühl-Faktor enorm steigert: Der Tankverschluss liegt außen! Eine Innovation, die man seinerzeit bei einem anderen Hersteller vergeblich sucht. „Nie haben Sie Benzingeruch im Kofferraum“, lautet der augenzwinkernde Gruß in Richtung Wolfsburg. Dank dieser Konstruktion bleibt der geräumige Laderaum ausschließlich dem Gepäck vorbehalten. „Opel Kadett kurz gesagt: O.K.“, loben die Werbetexter.
Mit seinem modernen, wassergekühlten Frontmotor bietet der Kadett einen weiteren konstruktiven Vorteil gegenüber dem Käfer: 40 PS leistet der 993 cm3 große Vierzylinder zunächst und treibt ab 1963 auch den neuen Kadett Caravan an. Der Einliter-Kurzhubmotor begeistert die zeitgenössischen Tester durch spontane Leistungsentfaltung, gutes Drehvermögen und Elastizität. Der Basismotor beschleunigt den Kadett auf bis zu 120 km/h. Damit erreicht die Limousine ein ähnliches Tempo wie der größere Modellbruder Rekord. Und die 1,0-Liter-S-Maschine, die ab 1963 zunächst im neuen Coupé zum Einsatz kommt, schafft es mit ihren 48 PS sogar auf 130 km/h.
Fahrspaß mit Sicherheit schreiben sich die Verantwortlichen schon damals auf die Fahnen: „Der Kadett bleibt in der Kurve und auf schlechtem Pflaster ungewöhnlich fest in der Spur“, lautet das Versprechen in einem Verkaufsprospekt. Auch hier zeichnet wieder die ausgeklügelte Konstruktion verantwortlich: Die günstige Gewichtsverteilung und die neue spur- und sturzkonstante Zentralgelenk-Hinterachse tragen zu einem ausgewogenen, sicheren Fahrverhalten bei.
1963-1965: Opel Kadett A Caravan
Ein weiterer Pluspunkt der Kadett A-Generation: Auf der Plattform mit Frontmotor und Heckantrieb lässt sich eine ganze Modellfamilie mit Limousine, Coupé und Caravan aufbauen – höchst flexibel und stets mit bester Raumausnutzung. So stellt Opel auf dem Genfer Salon 1963, rund ein halbes Jahr nach dem Debüt der Limousine, mit dem Kadett A Caravan den ersten deutschen Kompaktklasse-Kombi vor. Der praktische Laderaum kann durch Umlegen der Rückbank um 1,5 Meter verlängert werden. Beliebtes Zubehör ist eine Kindersitzbank, auf der der Nachwuchs bequem mit Blickrichtung nach hinten untergebracht werden kann. So finden dank der dritten Sitzreihe bis zu sechs Personen im neuen Caravan Platz.
Im Frühling 1963 folgt somit der Caravan im Markt, im Herbst das Coupé .
Der Opel Kadett Caravan revolutioniert die Kompaktklasse. Großer Kofferraum und dank einer dritten Sitzreihe viel Platz für bis zu sechs Personen, ein neuer, drehfreudiger Motor und geringe Unterhaltskosten sind das Erfolgsrezept des Kadett A. Fast 650.000 Autos in allen Karosserievarianten baut Opel bis 1965. Die Linienführung ist sachlich-modern: Die Gürtellinie liegt tief, die großen Glasflächen sorgen für gute Übersichtlichkeit. Eine über die gesamte Seitenlinie laufende Zierleiste betont die gestreckte Form. Die vorderen Kotflügel laufen in die Scheinwerfer aus. Die Platzverhältnisse im Innenraum verblüffen bisherige Kleinwagen-Fahrer. Der Kofferraum ist ein richtiges Gepäckabteil und – der Tankverschluss liegt außen! „Opel Kadett kurz gesagt: O.K.“, loben die Werbetexter, die sich auch einen Seitenhieb auf den Hauptkonkurrenten aus Wolfsburg nicht verkneifen können. „Nie haben Sie Benzingeruch im Kofferraum“, heißt es mit einem Augenzwinkern in Richtung Käfer. Mit seinem modernen, wassergekühlten Frontmotor bietet der Kadett einen weiteren konstruktiven Vorteil gegenüber dem VW. Der 993 cm3 große Vierzylinder leistet 40 lebhafte PS.
Schnell wird Opel zum Marktführer in diesem Karosseriesegment – Mitte der 1960er Jahre ist fast jeder zweite Kombi in Deutschland ein Opel.
Kadett B
Kein Witz: Den heute von Volkswagen besetzten Slogan »Das Auto« nutzte Opel schon 1969
Opel Kadett B: In unzähligen Varianten zwischen 1965 und 1973 gebaut, verkauft Opel 2,6 Mio. Einheiten
Die Autos haben sich stärker verändert als die Mädels, wie das Foto aus Großbritannien anschaulich zeigt
1965-1973: Opel Kadett B Caravan
Eine große Nummer: Der Kadett wird zum Exportschlager
Wer A sagt, muss auch B sagen – bereits 1965 löst die neue Baureihe den ersten Kadett ab. Der Newcomer misst über vier Meter und ist damit eine ganze Nummer größer geraten. Der Caravan mit seiner 1,57 Meter langen Ladefläche ist gleich zum Verkaufsstart wahlweise mit zwei oder vier Türen verfügbar. Analog zur Länge wachsen die PS-Zahlen. Die Opel-Ingenieure vergrößerten die Bohrung des Vierzylinders um drei Millimeter: Das nun 1.078 cm3 große Basisaggregat leistet 45 PS. Alternativ ist der höherverdichtete 1.1 S‑Motor mit 55 PS erhältlich. Schnell wird der Kadett zum Erfolg: Mit mehr als 2,6 Millionen produzierten Modellen von September 1965 bis Juli 1973 wird der Kadett B zum Stückzahl-Millionär. Der Erfolg ist dabei nicht auf das Geburtsland beschränkt: 1966 erreicht der Exportanteil 50 Prozent. Der Kadett wird in 120 Ländern rund um den Globus verkauft.
Kadett C
Der C-Kadett wird von 1973 bis 1979 rund 1,7 Millionen Mal gebaut
Der sogenannten Kadett City gab es ab 1975: 20 Zentimeter kürzer, aber mit Heckklappe
1973-1979: Opel Kadett C Caravan
Wie aus einem Guss: Qualität in jeder Form
Adrettes Familienauto, schicker Kombi mit großer Heckklappe oder antrittsstarker Breitensportler für den Rallye-Einsatz: Die Familie des Kadett C hat viele Gesichter. Der Caravan startet zunächst als Zweitürer, erst 1976 folgt eine viertürige Variante. Insgesamt 1,7 Millionen Modelle werden von 1973 bis 1979 produziert. Mit einer klar gezeichneten Karosserie und einer neuen Doppelquerlenker-Vorderachse debütiert im August 1973 der heckgetriebene Kadett C. Beliebtester Motor war der 1200er mit 60 PS und einem sehr überschaubaren Drehmoment von 88 Newtonmeter. Charakteristische Designmerkmale sind der flache Kühlergrill, die Motorhaube mit der markentypischen Bügelfalte sowie die zum Spoiler ausgebildete Frontschürze. Ein Auto, „das sich nicht nur erfreulich gut fährt, sondern auch gewissenhaft konstruiert und sauber verarbeitet ist, das außerdem wartungs- und reparaturfreundlich und wirtschaftlich im Unterhalt ist“, loben die Tester von auto motor und sport in Ausgabe 20/73.
Kadett D
Der Kadett D steht für die Epoche zwischen 1979 und 1984 und für das erste Frontantriebs-Modell. In Großbritannien wird er bereits als Vauxhall Astra verkauft
1979-1984: Opel Kadett D Caravan
Ganz neu gedacht und neu gemacht: Das Raumwunder
Die vierte Generation des Nachkriegs-Kadett läutet eine neue Kompaktklasse-Ära bei Opel ein: Auf der IAA 1979 debütiert mit dem modern gezeichneten Kadett D das erste Frontantriebsmodell von Opel mit quer eingebautem Vierzylinder-Motor. Und das Packaging überzeugt: Der Neue ist mit 4,20 Meter kaum länger als sein Vorgänger, bietet aber deutlich mehr Platz als so mancher Konkurrent. Doch nicht nur Antriebslayout und Fahrwerk (mit einer Verbundlenkerachse hinten) brechen mit Traditionen; der Kadett erhält einen neuen 1,3-Liter-ohc-Motor mit 60 und 75 PS. Neben dem geräumigen Caravan mit bis zu 1.425 Litern Ladevolumen bietet Opel ausschließlich Fließheckversionen an. Für Familien gibt es den besonders komfortabel ausgestatteten Caravan „Voyage Berlina“. Weitere technische Modifikationen sind ein strafferes und tiefer gelegtes Fahrwerk, neue Lenkungsdämpfer und innen belüftete Scheibenbremsen vorn. Von 1979 bis 1984 werden insgesamt 2,1 Millionen Kadett D produziert.
Kadett E
Der letzte Kadett wird zwischen 1984 und 1991 knapp 3,8 Millionen Mal gebaut, erstmals auch als Cabrio
Das »Mäusekino« ist unbeliebt und wird bald durch herkömmliche Instrumente ersetzt
1984-1991: Opel Kadett E Caravan
Einer aus dem Windkanal: Das Auto des Jahres
Der zweite Frontantriebs-Kadett, gebaut von 1984 bis 1991, wird zum „Auto des Jahres 1984“ gewählt und ist ein absoluter Erfolgstyp. Mit insgesamt 3.779.289 Exemplaren ist er der bis dahin meistverkaufte Opel und ein echter Aerodynamik-Weltmeister. Auf der technischen Basis des Vorgängers, macht der Kadett E eine Riesenkarriere. Der Kadett D war mit einem cW-Wert von 0,39 bereits der beste Kompakte – sein Nachfolger aber lässt diesen Wert verblassen: Nach 1.200 Stunden Feinschliff im Windkanal erreicht der Fünftürer sensationelle cW 0,32 (Caravan cW 0,35). Schon nach kurzer Zeit nehmen die Kunden die neue Form begeistert an und es beginnt ein Höhenflug, der dem Kadett E im Jahr 1987 europaweit 625.000 Neuzulassungen beschert. Der zwei- und viertürige Caravan ist da schon längst Lademeister aller Klassen. 1987 machen sich zwei 54 PS starke Caravan-Diesel für eine Reportage in der Fachzeitschrift auto motor und sport auf den 30.000 Kilometer langen Weg von Alaska nach Feuerland – beide Autos kommen dabei sicher ans Ziel. Ab April 1989 werden alle Kadett-Benziner in Deutschland nur noch mit geregeltem Katalysator angeboten.
Astra F
Erstmals unter dem Namen Astra erscheint 1991 das bis heute meistverkaufte Opel-Modell aller Zeiten: 4,13 Millionen Fahrzeuge werden bis 1997 gefertigt. Der Astra F war ein stimmiges Auto.
Mit diesem Modell startet Opel im Beisein des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl die Produktion in Eisenach
1991-1997: Opel Astra F Caravan
Rund 4,1 Millionen Astra F wurden von 1991 bis 1997 gebaut. Damit ist die Baureihe das bis heute meistproduzierte Opel-Modell aller Zeiten. Zeitgemäßes Design, mehr Platz, Komfort und Umweltschutz standen im Mittelpunkt der Entwicklung. Der Nachfolger des Kadett übernimmt den Namen seines Schwestermodells in Großbritannien – dort wird bereits die vierte Generation des Kompaktwagens seit 1980 als Vauxhall Astra verkauft. Vom Start weg ist der geräumige Caravan eine gefragte Karosserieversion. Bei Privatkunden ist der Caravan Club mit viel Ausstattung und Motoren bis zu 115 PS heiß begehrt. Beim Neuen wird zudem Sicherheit ganz groß geschrieben. Alle Astra verfügen über das Aktivgurt-System mit Gurtstraffern an den Vordersitzen, höhenverstellbaren Gurtaufhängungspunkten und Sitzrampen sowie Flankenschutz einschließlich Doppelstahlrohr-Verstärkungen in allen Türen. Vom Verkaufsstart an besitzen alle Motoren einen Katalysator.
Astra G
Der Astra G wurde zwischen 1998 und 2004 gebaut. Neben der 5-türigen Limousine sind es auch den Caravan, ein 4-türiges Stufenheck sowie ein Cabrio.
Doch auch eine eigenständige, von Bertone gezeichnete Coupé-Variante war im Angebot. Insgesamt liefen knapp vier Millionen Exemplare von den Bändern
1998-2004: Opel Astra G Caravan
Voll verzinkt: Der Sprung ins neue Jahrtausend
Im Frühjahr 1998 geht der Astra als Dreitürer, als fünftürige Limousine und als Caravan an den Start. Progressives, eigenständiges Design, dynamische Fahrwerks- und Antriebstechnik sowie nahezu verdoppelte Torsions- und Biegesteifigkeit sind Merkmale der völlig neu entwickelten zweiten Generation des Opel Astra. Zur hohen Wertstabilität des Neulings trägt vor allem die vollverzinkte Karosserie bei. Der aktiven Fahrsicherheit dient neben der um 30 Prozent höheren Lichtausbeute der H7-Scheinwerfer das von Grund auf neu entwickelte DSA-Fahrwerk (Dynamik Safety Action). Es verbindet Komfort mit agilem und sicherem Handling auch bei voller Zuladung. Der um rund elf Zentimeter gewachsene Radstand ermöglicht ein größeres Raumangebot, vor allem einen Zuwachs an Knieraum im Fond. Ab 2002 gab es mit dem Astra Caravan OPC den schnellsten Kompaktkombi überhaupt – er sorgte mit einer Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h auf deutschen Autobahnen für überraschte Gesichter.
Astra H
Ab 2004 ist der Astra H, den es nicht nur als Fünftürer gibt, sondern auch ...
… wieder als Caravan, Limousine sowie als besonders sportlichen Dreitürer alias GTC und als Coupé-Cabrio alias TwinTop.
2004-2010: Opel Astra H Caravan
Mit adaptivem Fahrwerk: So sieht ein Testsieger aus
Mit zwölf Motoren von 90 bis 240 PS und sieben Karosserievarianten ist die Modellvielfalt beim über 2,7 Millionen Mal verkauften Astra H einzigartig. Progressives Design, hohe Fahrdynamik und technische Innovationen – das sind die herausragenden Kennzeichen des Opel Astra der dritten Generation, der im März 2004 startete und sofort zahlreiche Vergleichstests in den Fachmedien gewann. Zu den technischen Leckerbissen des Astra Caravan gehören das adaptive IDSPlus-Fahrwerkssystem mit elektronischer Dämpferregelung, die sonst nur in Fahrzeugen der Luxusklasse und in exklusiven Sportwagen zu finden ist, sowie das AFL-Scheinwerfersystem mit dynamischem Kurvenlicht. Auch in puncto Sicherheit fährt der Astra auf Top-Niveau. Und mit 2,70 Meter Radstand bietet der Caravan reichlich Platz für alle Passagiere.
Astra J
Der Astra J stand ab 17.09.2009 auf der IAA im Rampenlicht. Der Astra J lehnte sich stark an die Vorgaben des Insignia an - oder, wie Opel-Marketing-Chef Alain Visser es formulierte: "Der nächste Astra trägt den Geist des Insignia in die Kompaktklasse." Eingeführt wird das Auto zunächst als Schrägheck-Fünftürer; Dreitürer und Kombi werden folgen, mutmaßlich auch wieder ein Cabrio. Das Design wird sich dabei am Mittelklasse-Vorbild orientieren, sollte aber etwas sportlicher verfeinert werden.
Auch für den Innenraum mit dem flügelförmigen Schwung, der Instrumententräger und Tür verbindet, stand der Insignia Pate, ebenso hat das pfeilförmige Tagfahrlicht, das AFL-Scheinwerfersystem mit seinen verschiedenen Lichtmodi und auch das "Opel Eye", die Spurverlassenswarnung inklusive Verkehrszeichen-Erkennung, den Weg in den Astra gefunden.
Erste Fotomontagebilder zeigten das Modell schon sehr seriennah.
2010-2016: Opel Astra J Sports Tourer
So schön kann praktisch sein: Der erste Sports Tourer
Skulpturhafte Eleganz trifft hier auf deutsche Präzision. Auf den Fünftürer folgt ein Jahr später der dynamische Kombi. Erstmals trägt der Astra jetzt den Namen Sports Tourer. Der Kompakte verkörpert dabei die neue Design-Philosophie von Opel und bleibt dabei mit dem cleveren FlexFold-System und bis zu 1.550 Liter Kofferraumvolumen ein echter Lademeister. Der Sports Tourer unterstützt seine Fahrer auch mit Technologien, die bereits zum Erfolg des Mittelklasse-Bestsellers Insignia beigetragen haben. Die Opel-Frontkamera erkennt Verkehrszeichen und informiert über Tempolimits und Überholverbote. Sie achtet außerdem darauf, ob das Auto in der richtigen Spur bleibt. Mit dem Scheinwerfersystem AFL+ kann der Astra um die Ecke schauen und bei Bedarf sogar automatisch auf- und abblenden. Dank des neuen Fahrwerks – auf Wunsch auch mit adaptiver FlexRide-Technik – kann der Sports Tourer seine dynamischen Talente voll ausspielen. Entspannt zurücklehnen können sich Astra-Fahrer in besonders ergonomisch und wirbelsäulenfreundlich gestalteten Sitzen, für die Opel von den unabhängigen Experten der Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) das Gütesiegel erhält.
Astra K
Der Astra K basierte auf einer neuer Leichtbaufahrzeugarchitektur. Dazu gab es Ausstattungsfeatures, die sonst eher der Oberklasse vorbehalten sind, wie z.B. die sensorgesteuerte Heckklappe, IntelliLux LED® Matrix Licht, und Ergonomiesitze mit Gütesiegel AGR. Das Design wurde in der Opel typischen Formensprache konsequent weiterentwickelt und geschärft. Die ausdrucksvolle Frontansicht des Astra K zeigte die wichtigsten Merkmale der neuen Opel Designsprache.Zur IAA im September 2015 erschien dann offiziell die fünfte Generation des Astra als Weltpremiere.
2016-2021: Opel Astra K Sports Tourer
Pure Effizienz: Die neue Leichtigkeit des Seins
Bis zu 190 Kilogramm leichter, im Innern deutlich geräumiger bei annähernd gleichen Außenmaßen und effizienter als jemals zuvor dank Motoren der neuesten Generation – der Opel Astra K Sports Tourer stellt einen Quantensprung in der Entwicklung dar und wird direkt zum „Europäischen Auto des Jahres 2016“ gewählt. Das Erfolgsmodell aus Rüsselsheim ist wieder als sportliche Fließhecklimousine sowie als geräumiger Sports Tourer erhältlich. Der Astra K führt die Tradition seiner Vorgänger fort: Auch er glänzt mit wegweisender Lichttechnologie. Er holt als erstes Auto das Voll-LED-Matrix-Licht Intelli-Lux LED® aus der Luxus- und Premium- in die Kompaktklasse. Zum Portfolio der hochmodernen Fahrerassistenz-Systeme zählen darüber hinaus Verkehrsschilderkennung, Spurassistent mit aktiver Lenkkorrektur, Abstandsanzeige und Frontkollisionswarner mit automatischer Notbremsfunktion. Und auch neu entwickelte, mit AGR-Prüfsiegel versehene Ergonomie-Sitze sind auf Wunsch wieder mit an Bord. Die Sitze für Fahrer und Beifahrer verfügen nun optional über zusätzliche Komfortmerkmale wie Ventilation und Massagefunktion. Darüber hinaus bietet der Sports Tourer weitere ebenso komfortable wie alltagspraktische Features. So lässt sich beispielsweise die Kofferraumklappe ganz einfach per Fußbewegung am Heck automatisch öffnen und schließen.
Astra L
Der Astra L bringt optisch ein Revolution und passt sich dem aktuellen Opel-Design mit dem typischen Visor-Gesicht und der typische Bicolor-Lackierung an. Ausgeprägte Sicken zeigen sich an der Motorhaube und der Seite. Die Kotflügel sind insbesondere an der Hinterhand ausgestellt. Die Fensterlinie steigt nach hinten hin leicht an, das Dach neigt sich für eine dynamischere Linie in Richtung des Heck. Die Passagiere dürfen im leicht gewachsenen neuen Astra auf ein modernes Interieur blicken. Ein digitales Cockpitfenster wird sicherlich verbaut sein, ebenso das mittig in der Konsole angeordnete Infotainmentsystem mit Display.Zunächst werden neben den klassischen Verbrenner Motoren als Benziner und Diesel ein Plug-in-Hybrid angeboten. Später folgt eine reine Elektrovariante.
2022: Opel Astra L Sports Tourer
Einfach elektrisierend: Charakterkombi mit Opel Vizor und Pure Panel
Mit der Weltpremiere des komplett neu konstruierten Astra im Herbst 2021 schlägt der deutsche Hersteller das nächste Kapitel auf – erstmals gibt es das Kompaktklassemodell als Fünftürer wie auch als Sports Tourer, der seit Februar 2022 bestellbar ist, elektrifiziert. Opel wird den neuen Astra Sports Tourer als Plug-in-Hybrid sowie ab 2023 darüber hinaus auch als batterie-elektrischen Kombi anbieten. Versionen mit hocheffizienten Benzin- und Dieselmotoren in Kombination mit besonders reibungsarmen 6‑Gang-Schalt- und 8‑Stufen-Automatikgetrieben komplettieren das Antriebsangebot.
Der neue Opel Astra Sports Tourer ist zudem ein Design-Statement der Marke: Dynamischer als jemals zuvor, mit klarer, aufregender Linienführung ohne überflüssige Schnörkel und mit dem neuen Markengesicht Opel Vizor. Ein Alltagsheld mit Style-Faktor: Denn während das Fahrzeug um sechs Zentimeter kürzer als das Vorgängermodell ist, wächst der Radstand um sieben Zentimeter – Pluspunkte für Komfort und Ladekapazität. Im Innenraum blicken Fahrer und Passagiere auf das volldigitale und intuitiv bedienbare Pure Panel-Cockpit – eine Mensch-Maschine-Schnittstelle der jüngsten Generation. Mit neuem Design und hochmodernen Technologien zeigt Opel: Astra und Astra Sports Tourer fahren in eine neue Ära.
Kurzhistory des Opel Kadett
1936: Die erste Generation des Kadett wird vorgestellt, Opel ist größter deutscher Automobilhersteller
1962: In einem neu errichteten Werk in Bochum läuft als zweite Generation der Opel Kadett A vom Band
1965: Start für den Opel Kadett B, die dritte Generation der Kadett-Baureihe
1973: Die vierte Generation, der Opel Kadett C, ist ein erfolgreiches Weltauto des GM-Konzerns, das unter vielen unterschiedlichen Marken auf allen Kontinenten gebaut wird
1974: Der Volkswagen Golf definiert die Kompaktklasse neu. Entwicklungsbeginn für den Kadett D mit Vorderradantrieb und Quermotoren
1979: Im August Serienanlauf des Kadett D im Werk Bochum als Nachfolger des Kadett C mit Hinterradantrieb. Publikumspremiere im September auf der IAA Frankfurt und dies als zwei- und viertürige Schrägheck-Limousine mit klassischem Kofferraum bzw. drei- und fünftürige Schräghecklimousine mit Heckklappe sowie drei- und fünftüriger Kombiversion Caravan. Ausstattungslinien sind Standard, L (Luxus), Berlina und SR (für Zweitürer), Caravan auch als Voyage (ab 1980). Marktstart noch im September zu Preisen von 10.745 bis 13.190 Mark. Im November feiert der Kadett D seine Markteinführung als Rechtslenker in Großbritannien, wo er parallel zum im März 1980 lancierten Vauxhall Astra (erster Vauxhall mit Frontantrieb) angeboten wird, der dort den Vauxhall Viva ersetzt und anfangs in Bochum gebaut wird. Der Vauxhall Astra ist auch als Nutzfahrzeug-Kastenwagen erhältlich, dies unter dem Namen Bedford Astravan. Weiterhin im General-Motors-Programm bleibt der Kleinwagen Chevette mit Hinterradantrieb und auf Basis des Kadett C. Der Chevette wird in Großbritannien von Vauxhall gebaut und in Deutschland von Opel-Händlern vermarktet bis 1983, dann wird er vom Corsa ersetzt
1980: Im Frühjahr 1980 ergänzt der Kadett 1.2 S mit 60 PS das Programm. Markenpokal ONS-Kadett-Cup mit 1.3-S-Modellen geht in die erste Saison. In Großbritannien erreicht das Duo aus Opel Kadett/Vauxhall Astra Platz zwei der Zulassungsstatistik in der Kompaktklasse vor dem Austin Allegro, aber hinter dem Ford Escort mit konventionellem Antrieb. Ab August alle Kadett/Astra serienmäßig mit Kopfstützen, Bremskraftverstärker, Rückfahrscheinwerfer und längerer Achsübersetzung zugunsten günstigerer Verbrauchswerte. Ab Ausstattung Kadett L sind Halogenscheinwerfer serienmäßig
1981: In Ellesmore Port/Großbritannien beginnt die lokale Fertigung des Vauxhall Astra. Neues Automatikgetriebe und 1,6-Liter-S-Motor mit kontaktloser Transistorzündung ab August verfügbar. Auf der Frankfurter IAA debütiert das Forschungsfahrzeug Opel Tech 1 im Rahmen des vom Bundesministeriums für Forschung und Technologie ausgeschriebenen Projekts „Auto 2000“. Der aerodynamisch ausgefeilte und energieeffiziente Opel Tech 1 basiert auf dem Kadett D
1982: Ab Januar ist der 1,6-Liter-Diesel aus dem neuen Motorenwerk in Kaiserslautern lieferbar. Neues Einstiegsmodell Kadett „J“. Außerdem ist der Kadett D während seiner Laufzeit in verschiedenen Editionen lieferbar, bekannt sind besonders Corsa (Debüt auf der IAA 1981 als Namenstest für den späteren Kleinwagen Corsa), Diesel, GLS und Caravan Pirsch. Ab Juli verlängert Opel die Wartungsintervalle von 10.000 auf 15.000 Kilometer, damals wegweisend. Im August kleines Facelift an Kühlergrill und Frontscheinwerfern
1983: Im Januar werden die Golf-GTI-Herausforderer Opel Kadett GTE und Vauxhall Astra GTE vorgestellt als drei- und fünftürige Limousine mit 85 kW/115 PS Leistung und serienmäßigem Fünfganggetriebe. Der Kadett GTE ist ausschließlich in den Farben schwarz, weiß, rot und silber lieferbar, der Astra in weiß mit Ton-in-Ton gehaltenen Karosserieapplikationen. Ab Januar ist der Kadett Caravan verfügbar mit Sonderausstattungen für Personen mit einer Behinderung
1984: Kürzere Getriebeabstufung beim Kadett GTE zugunsten besserer Beschleunigungswerte. Mit rund 2,1 Millionen Einheiten ist der Kadett D der zweiterfolgreichste Kadett nach dem B. Im Herbst Marktstart für den nachfolgenden Kadett (E) in aerodynamischer Stromlinienform
1986: Produktionsende für den Vauxhall Astra in Ellesmore Port zugunsten der nächsten Vauxhall-Astra-Generation
1991: Der erste „echte“ Astra löst den kompakten Kadett ab. Mit dem internen Baureihen-Buchstaben „F“ dokumentiert der Opel Astra F die direkte Fortführung der Opel-Kompaktklasse
2019: Opel feiert 25 Jahre Frontantrieb in der Kompaktklasse und 25 Millionen Einheiten in den Modellreihen Opel Kadett/Astra