Opel Geschichte
1862 - Adam Opel beginnt mit der Nähmaschinenherstellung
Als ältester Sohn des Schlossermeisters Philipp Wilhelm Opel ist Adams Weg eigentlich vorgegeben – er soll später einmal den Betrieb seines Vaters fortführen. Doch Adam hat andere Pläne. Sein großer Traum ist die Stadt Paris. Er schafft es nach Aufenthalten in Lüttich, Brüssel und London schließlich an seinen Sehnsuchtsort, wo er den folgenreichen Entschluss fasst, im Nähmaschinengewerbe Fuß fassen zu wollen.
Ende August 1862 kehrt der mittlerweile 25-Jährige ins heimatliche Rüsselsheim zurück und macht sich – damals noch gegen den Willen seines Vaters, der mit Nähmaschinen nicht so recht etwas anzufangen weiß – im Elternhaus mit einer bescheidenen Werkstatt selbstständig. Nach Aufenthalten in den Weltstädten bedeutet die Rückkehr in seinen Geburtsort für den jungen Schlossergesellen eine große Umstellung. Doch genau hier, im damaligen 2000-Einwohner-Dorf Rüsselsheim, legt Adam den Grundstein für das Weltunternehmen Opel.
Die Montage der ersten Nähmaschine dauert Monate. Nach der Fertigstellung erwirbt sie der Rüsselsheimer Schneidermeister Hummel, der sie 40 Jahre in Betrieb hält. Schon damals gilt demnach: „Opel, der Zuverlässige“.
1863 - Die erste Fertigungsstätte entsteht
1863 kann Adam Opel im ausgedienten Kuhstall eines Onkels seine erste eigene Fertigungsstätte einrichten. Bruder Georg versorgt Adam von Paris aus mit Stählen, Schiffchen, Nadeln sowie kompletten Nähmaschinen für den Weiterverkauf. Eine erste Werbeanzeige erscheint und Adam stellt seinen ersten Mitarbeiter ein. Opel baut nicht nur Nähmaschinen, sondern handelt auch höchst erfolgreich damit.
In den folgenden Jahren floriert das Nähmaschinen-Geschäft und Opel expandiert.
1868 - Die Fabrik wächst
1868 ist er in der Lage, einen Fabrikneubau mit zweigeschossiger Fertigungshalle, Dampfmaschine und angrenzendem Wohn- und Bürohaus zu errichten. Nach dem Einzug arbeiten schon 40 Leute für die junge Firma – doch die Erfolgsstory geht bekanntlich weiter. Im gleichen Jahr heiratet er seine Frau Sophie, die sich nicht nur um den Haushalt kümmert, sondern auch um die Buchhaltung des Betriebs und so frischen Wind ins Unternehmen bringt. Die Produktionszahlen steigen rasant – nicht zuletzt, weil Opel individuellen Kundenwünschen entgegenkommt und Spezialnähmaschinen für Sonderanforderungen konzipiert.
1886 - Opel entwickelt sich prächtig
1886 verlassen bereits 18.000 Maschinen das Werk. Das Unternehmen entwickelt sich zu einem der größten Nähmaschinenproduzenten in Deutschland und exportiert nach ganz Europa.
1887: Vom Nähmaschinen- zum Fahrrad-Produzenten
Die Industrialisierung bietet der Familie Opel in den 1880er Jahren weitere Geschäftsmöglichkeiten. Auf einer Reise nach Paris lernt Adam Opel 1884 das Hochrad kennen – in Frankreichs Hauptstadt stellen Räder bereits selbstverständliche Fortbewegungsmittel dar. Kurzentschlossen beschafft sich der Unternehmer ein solches Gerät.
Es dauert aber noch etliche Monate, bevor nach gründlichem Studium französischer und englischer Räder 1886 das erste eigene Opel Modell die Fabrik in Rüsselsheim verlässt. Opel zählt damit zu den ersten Fahrradherstellern in Deutschland.
Mit einer illustrierten Preisliste beginnt im Herbst 1887 dann ganz offiziell der bedeutende Abschnitt der Firmengeschichte.
Dabei setzt Opel bei seinen Fahrrädern – ebenso wie bei den Nähmaschinen zuvor – konsequent und frühzeitig auf moderne Technik. Dem Hochrad, mit dem der Fahrradbau in Rüsselsheim begann, wird 1888 das moderne Niederrad beiseitegestellt.
1890 - Bereits 2200 Zweiräder verkauft
1890 können bereits 2200 Zweiräder abgesetzt werden. Die fünf Söhne von Adam und Sophie werden mit über 550 Siegen bei Radrennen zum besten Werbeträger in eigener Sache. In den 1920er Jahren avanciert Opel zum weltgrößten Fahrradhersteller. 15.000 Händler vertreiben Räder aus Rüsselsheim.
Nach der Einführung des Fließbands im Jahr 1923 verlässt alle sieben Sekunden ein Fahrrad die Fertigung.
1895 - Tod des Firmengründers Adam Opel
Der Firmengründer Adam Opel (geb. am 09. Mai 1837 in Rüsselsheim) verstirbt am 08. September 1895 infolge einer Typhuserkrankung. Seine Witwe Sophie Opel übernimmt gemeinsam mit den fünf Söhnen Carl (1869–1927), Wilhelm (1871–1948), Heinrich (1873–1928), Fritz (1875–1938) und Ludwig Opel (1880–1916) die Leitung der Firma.
1897 - Opel Besuch auf der ersten deutschen Automobilausstellung
Aufgrund rückläufiger Geschäftszahlen im Fahrrad-Bereich in den 1890er Jahren sind die Opel-Brüder auf der Suche nach neuen Produkten – und werden bei dem neuen Fortbewegungsmittel „Automobil“ fündig.
Fritz und Wilhelm Opel besuchen im September 1897 die erste deutsche Automobilausstellung in Berlin und treffen dort auf Friedrich Lutzmann. Der Hofschlossermeister und „Großherzoglich Anhaltische Hofwagenbauer“ fertigt bereits seit 1894 Motorwagen und verfügt damit über die von den Gebrüdern Opel gesuchte Erfahrung. Er lädt die beiden in seine Fabrik nach Dessau ein. Fritz und Wilhelm erkennen das Potenzial, das sich ihnen mit Lutzmann für den Automobilbau bietet.
1898 - 16000 Fahrräder verlassen die Produktion
Seine fünf Söhne bringen Adam Opel darauf, populär gewordene Fahrräder zu produzieren. Opel steigt auf zum größten deutschen Fahrradhersteller: 1898 verlassen 16.000 Räder die Werkshallen in Rüsselsheim.
1899 - Opel-Start in die Ära des Automobils
Den entscheidenden Entwicklungsschritt in der Geschichte des Unternehmens markiert nach dem Tod von Adam Opel der Start der Automobilfertigung.
Zunächst dachten alle Beteiligten, das Opel sich mit einer Kooperation an dem Dessauer Unternehmen Lutzmann beteiligen würde. Vorangetrieben von den fünf Söhnen unterzeichnt am 21. Januar 1899 Wilhelm Opel und Friedrich Lutzmann schließlich aber einen Vertrag in Höhe von 116.887 Mark Kaufpreis zum kompletten Eigentumsübergang der "Anhaltische Motorenwagenfabrik" an Opel. Der gesamte Betrieb wird samt Mitarbeitern und Maschinen von Dessau an den Opel-Sitz nach Rüsselsheim verlegt. Friedrich Lutzmann selbst erhält zudem einen auf zwei Jahre befristeten Vertrag als „Betriebsleiter der Adam Opel Motorfahrzeug-Fabrik“.
Durch die Übernahme der Lutzmann-Fabrikation und -Patente erwirbt Opel gleichzeitig eine mehrjährige Erfahrung im Motorwagenbau. Lutzmann und ausgewählte von der Rüsselsheimer Fahrradproduktion abgezogene Mitarbeiter fertigen von da an in einer neu errichteten Montagehalle den "Opel Patent-Motorwagen System Lutzmann" unter dem Namen Opel. Schon im Frühjahr 1899 entstehen erste Werbeannoncen und verkünden: „Opel-Motorwagen sind die besten.“
1906 - das 1000 Fahrzeug wird bereits gefertigt
1906 wird bereits das 1000. Fahrzeug gebaut; der endgültige Durchbruch gelingt der Rüsselsheimer Autoschmiede im Jahr darauf mit der Ernennung zum kaiserlichen Hoflieferanten. Aber auch die Demokratisierung des Automobils schreibt sich Opel auf die Fahnen, etwa mit dem kleinen 4/8 PS „Doktorwagen“ im Jahr 1909.
1909 -
Ein großer Erfolg für Opel ist der 1909 erschienene 4/8 PS, im Volksmund "Doktorwagen" genannt. Er ist kompakt, dank großer Bodenfreiheit tauglich für schlechte Wege, zuverlässig und einfach in der Handhabung. Er ist sehr beliebt bei Tier- und Landärzten, daher der Spitzname "Doktorwagen".1911 - Start der Nutzfahrzeugentwicklung
1911 brennen Teile des Opel-Werks nieder. Die Autoproduktion nimmt nur geringen Schaden, die Nähmaschinenfertigung wird jedoch eingestellt.
Bei Opel beginnt der Start der Nutzfahrzeugentwicklung.
1912 - Modernisiertes Werk
1912 wird das modernisierte Werk eingeweiht, gleichzeitig feiert man das 50-jährige Bestehen des Betriebs.1913 - Opel produziert den ersten Drei-Tonner-Lastwagen
Mit dem Grand Prix-Rennwagen setzt Opel 1913 einen Meilenstein: Ein Vierzylindermotor mit vier Litern Hubraum, 16 Ventilen und einer obenliegenden Nockenwelle erzeugt 110 PS. Der rund 1000 Kilogramm leichte Renner erreicht 170 km/h.
Der erste Drei-Tonner LKW wird produziert.
1919 - Inbetriebsnahme der ersten Teststrecke
Vor den Toren der Stadt Rüsselsheim wird die erste Teststrecke Deutschlands in Betrieb genommen.
1924 - Beginn der Großserienproduktion
Mit dem Laubfrosch genannten 4/12 PS führt Opel als erster deutscher Hersteller die Großserienproduktion ein. Der Opel 4/12 PS, wegen seiner meist grünen Lackierung Laubfrosch genannt, setzt erneut Meilensteine auf dem deutschen Automarkt. Es ist das erste Auto in Deutschland, dass am Fließband hergestellt wird. Von 1924 bis 1931 entstehen insgesamt 119.484 Exemplare.
1928 - Opel ist größter Automobilhersteller in Deutschland
Mit 37.5 Prozent Marktanteil ist Opel mit Abstand der größte Automobilhersteller in Deutschland.
Der Opel RAK 1 von 1928 wird von einer Feststoffrakete im Heck angetrieben, die den Wagen nach Zündung des Triebwerks in atemberaubenden acht Sekunden von 0 auf 100 katapultiert.
Wenige Wochen nach dem RAK 1 folgt der RAK 2: 24 Pulverraketen mit 120 kg Sprengstoff sorgen für unglaublichen Beschleunigungsschub. Bei einer Rekordfahrt auf der Berliner Avus erreicht der RAK 2 230 km/h – 1928 ein sensationelles Tempo!
Am 03. Dezember 1928 wird die Firma von einer Komanditgesellschaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Das Grundkapital betrug 60 Millionen Reichsmark.
1929 - General Motors übernimmt
Fritz von Opel will beweisen, dass seine Raketentechnik auch in der Luft funktioniert: 1929 startet er mit dem ersten Raketenflugzeug der Welt! Fritz von Opel erreicht eine Höhe von 15 Metern und kommt rund zwei Kilometer weit.
Am 17. März 1929 verkauften Wilhelm von Opel und sein Bruder Friedrich Opel zunächst 80 Prozent der Unternehmensanteile an den amerikanischen Automobilkonzern General Motors (GM). zum Preis von 120 Millionen Reichsmark.
Ein Opfer der Fusion mit GM: der stattliche Achtzylinder Opel Regant 24/110 PS. Die US-Firmenzentrale hält nichts von einem deutschen Cadillac und macht dem großen Opel den Garaus. Opel muss unmittelbar nach der Fusion alle 25 produzierten Wagen zurückkaufen und verschrotten lassen!
1931 - Aufnahme der LKW Produktion
Der Opel Blitz erhält sein Namen durch ein Preisausschreiben.
Im Oktober 1931 übernimmt GM die restlichen 20 Prozent der Opel Aktien. Hauptgrund war die hereinbrechende Weltwirtschaftskrise. Der Verkaufspreis betrug für damalige Verhältnisse gewaltige 33,352 Millionen US-Dollar bzw. 154 Millionen Reichsmark (für 100% der Aktien). Die Opel-Brüder konnten dabei durchsetzen, dass sie Mitglieder des Aufsichtsrates blieben und Fritz von Opel den Vorstand leitete. Außerdem blieben der Name Opel und eine eigenständige Modellpolitik erhalten. Nachdem im Jahr 1930 das Unternehmen einen Verlust von knapp 14 Millionen Reichsmark erwirtschaftete, sankt auch die Mitarbeiteranzahl. Im Jahr 1931 hatte Opel nur noch 5892 Beschäftigte.
Der Opel 1,2 Liter erscheint. Er wurde in Amerika entwickelt und zeichnete sich durch einfache Bedienbarkeit, vergleichsweise flotte Fahrleistungen und gute Alltagstauglichkeit aus.
1935 - Der Opel Olympia
Einführung des Opel Olympia, welches als erstes deutsches Serienauto mit einer selbsttragender Ganzstahlkarosserie hergestellt wird. Die Raumausnutzung ist konkurrenzlos. Die Konstruktion ermöglicht die neue Fertigungsmethode der "Hochzeit", welches Opel als Patent anmeldet.
1936 - Das Werk in Brandenburg wird eröffnet
Für die LKW Produktion wird ein neues Werk in Brandenburg eröffnet.
Ab 1936 bietet Opel hydraulische Bremsen und ein Vierganggetriebe an.
Opel präsentiert den ersten Kadett als Einstiegsmodell unterhalb des Olympia. Der 1,1-Liter-Vierzylinder hat 23 PS, erreicht 98 km/h und kostet als zweitürige Limousine 1800 Reichsmark.
1937 - Einstellung der Fahrradproduktion
Nach 2,5 Millionen Exemplaren wird die Fahrradproduktion eingestellt.
1938 - Der Kapitän kommt
Einführung des ersten Opel Kapitän mit einem Sechszylinder-ohv-Motor. Die selbsttragende Bauweise wird somit auch bei den Oberklasse-Fahrzeugen eingeführt. Der Reihensechszylinder des Kapitän entwickelt 55 PS aus 2,5 Litern Hubraum.
1939 - Kriegsausbruch
In den Opel-Werken Rüsselsheim (im Bild) und Brandenburg sind 1939 insgesamt 30.000 Menschen beschäftigt, 90.858 PKW werden im Jahr des Kriegsausbruchs noch gefertigt.1940 - Fahrzeug Nr. 1 Million
Der einmillionste Opel fährt vom Band - ein Kapitän.
Eie Produktion wird auf Flugzeug- und Rüstungsteile umgestellt, in Brandenburg läuft der Klein-LKW Opel Blitz bis 1944 weiter von Band.
1945 - Kriegsende
Kurz vor Kriegsende wird das Opel-Werk in Rüsselsheim schwer von Bomben getroffen.
Nach Kriegsende kümmert sich das US-Unternehmen General Motors (GM) zunächst nicht um den Wiederaufbau seiner Tochterfirma. Das nehmen Opel-Arbeiter selbst in die Hand. Der Betriebsrat leitet die Arbeiten. Dessen Chef ist der Kommunist Fritz Zängerle. Rüsselsheim gehört zur US-amerikanischen Besatzungszone. Die Militärregierung lässt im Opel-Werk zunächst Autos reparieren und führt Entnazifizierungsverfahren.
1946 - Zarter Neuaufbau
Mitte 1946 ist das Werk so weit aufgebaut, dass das Lkw-Vorkriegsmodell Opel Blitz und ein Kühlschrank produziert werden kann. Am 15. Juli 1946 verlässt ein Opel Blitz 1,5-Tonner als erstes Modell die Werkshallen.
Rüsselsheim gehört zwar zur amerikanischen Besatzungszone, trotzdem demontieren die Sowjets sämtliche Produktionsanlagen des Kadett. Er wird als Moskwitsch 400 bis 1956 in Russland weitergebaut.
General Motors bereitet zwar die Rückkehr nach Deutschland vor. Noch organisieren allerdings die Arbeiter in Rüsselsheim alles selbst.
1947 - Die PKW Produktionsbänder laufen wieder an
Rund 8.000 Opelanern ist es zu verdanken, das am 28. Dezember 1947 der erste Opel Olympia vom Band läuft - Opels Bestseller aus der Vorkriegszeit. Unter dem Modellnajmen Opel Olypmia -47 unterscheidet er sich von seinem Vorgänger insbesondere durch eine verbesserte Vorderachse mit Doppelquerlenkern und einen etwas kleineren Radstand. Achse und Steuerung stammen vom Opel Kapitän. Ein Konzept, das die Pkw-Produktion in Rüsselsheim beschleunigt. Das Cockpit ist symmetrisch gestaltet: Mittig platziert sind ein Tachometer (rechts angeordnet) und ein Multi-Instrument (links angeordnet). Der Fahrer und Beifahrer haben jeweils ein eigenes ovales Handschuhfach, dazu je eine Sonnenblende. Dazu gibt es Einzelsitze, eine Mittelschaltung, eine einteilige Windschutzscheibe sowie ein kleines Rückfenster. Der Kofferraum wird von innen beladen. Der Preis beträgt 6.785 D-Mark (ab Juli 1948).1949 - Neuanfang des Kapitäns
Bis 1948 ist in Deutschland die Produktion von Autos über 1,5 Liter Hubraum verboten. Als diese Vorschrift aufgehoben wird, beginnt Opel mit der Fertigung der leicht veränderten Vorkriegsversion des Kapitän.1950 - Vorstellung des Olypmia '50
Am 04. Januar 1950 findet eine großer Presseempfang in den Ausstellungsräumen des Opel Werkes Rüsselsheim statt. Im Blickpunkt steht die Vorstellung des Olympia '50.
Vom Olympia fertigt Opel von 1947 bis 1953 187.055 Fahrzeuge. Der erste Nachkriegs-Olympia wird nur zweitürig angeboten – dafür wahlweise als Limousine, Cabriolet, Kasten- oder Kombiwagen.
1951 - Ein Prüffeld auf dem Werksgelände
Als erster Hersteller wird ein neues Prüffeld auf dem Werksgelände eingerichtet.
1953 - Neuer Olympia
1953 erscheint ein völlig neuer Olympia-Nachfolger, der Olympia Rekord. Die Pontonkarosserie und der von US-Autos inspirierte Haifisch-Kühlergrill entsprechen der Automode zu Beginn der 1950er Jahre.1955 -
1956 - Der goldene Kapitän
Der zweimillionste Opel, ein Kapitän, wird produziert. Zu dem Anlass werden Stoßstangen und Zierleisten mit einer Schicht aus echtem Gold verziert.
1958 - Der Kapitän P passt nicht in den Deutschen Markt
Der Kapitän P (1958 bis 1959) entpricht mit Panorama-Scheiben vorn und hinten exakt den Vorbildern aus den USA. Wegen seiner charakteristischen Form der Rückleuchten wird der Kapitän P in Fankreisen liebevoll Schlüsselloch-Kapitän genannt. Das gefällt deutschen Käufern jedoch nicht in erhofftem Maße; nach nur einem Produktionsjahr kommt bereits ein Nachfolgemodell.
1960 - Das Design ändert sich wieder
1960 erscheint der neue Opel Rekord, werksintern P II genannt. Das amerikanische Styling des Vorgängers mit Panoramascheiben und Z-förmigen Dachsäulen weicht einem sachlicheren Design. Gut ein Viertel aller verkauften Rekord P II läuft als Caravan von Band. Die nur zweitürig lieferbaren Lastesel erfreuen sich vor allem bei Handwerksbetrieben großer Beliebtheit.
Das Rekord P II Coupé hat einen im Vergleich zur Fahrzeuglänge überdimensionierten Kofferraum. Auf Basis des Coupés entstehen etwa 100 Cabriolets beim Karosseriebauer Autenrieth.
1962 - 100jähriges Firmenjubiläum
Zum 100-jährigen Firmenjubiläum gibt es eine große Feier.
Das Zweigwerk in Bochum wird eröffnet, in dem der Kadett gefertigt wird.
1963 - Modellnamen mit Zusatzbuchstaben
Der Rekord A ist erneut schlichter als sein Vorgänger gestaltet, bis 1965 werden fast 890.000 Stück gebaut.
Um eine Modellgeneration eindeutig zu bezeichnen, ergänzt Opel die Modellbezeichnung um einen Buchstaben.
1965 -
Opel, der Zuverlässige: Der Rekord B kommt 1965 mit einer neuen Motorengeneration, beim Design ändert sich wenig. Eckige Frontscheinwerfer und runde Heckleuchten sind im Vergleich zum Rekord A die auffälligsten Veränderungen.
Die Studie Experimental GT steht auf der IAA 1965 und wird dort als Sensation gefeiert.
1966 - Opel Produktion in Kaiserslautern
In Kaiserslautern beginnt der Produktionsstart im Motoren- und Komponentenwerk.
In Dudenhofen eröffnet das Testzentrum.
Der Rekord C entwickelte sich von 1966 bis 1971 zu einem Riesenhit. Seine Technik ist unzerstörbar, Kofferraum und Innenraum bieten sehr viel Platz – und das zu einem günstigen Preis. Der viertürige Rekord 1500 war bereits für nur 7380 D-Mark zu haben. Opel verkauft 1,25 Millionen Rekord C innerhalb des fünfjährigen Produktionszeitraumes, allein vom Caravan fertigt Opel mehr als 250.000 Exemplare. Das üppige Platzangebot überzeugt auch immer mehr Familien, eine langsame Wandlung vom Lastesel zum Familienauto setzt ein.
Am 11. Oktober 1966 feiert Opel die Fertigung des einmillionensten Kadett - Erfolgsgeschichte.
1968 - Der Opel GT
Nur Fliegen ist schöner. Mit diesem Werbeslogen beginnt 1968 der schönste jemals gebaute Opel. Die supersportlichen Klappscheinwerfer und die Linienführung einer Corvette lässt unter anderem über 70.000 Amerikaner schwach werden.
1969 - Die zweite Generation der KAD-Serie
Kapitän, Admiral und Diplomat - kurz KAD - starten in der zweiten Generation. Sie sehen jetzt europäischer aus, technisch können die großen Opel ebenfalls voll überzeugen. Leider honoriert die Kundschaft das nicht im gewünschten Maße – gegen die Absatzzahlen des Stuttgarter Sterns ist der Opel-Blitz machtlos.
1970 - Opel wird sportlicher
Das Opel Commodore A GS/E Coupé macht 1970 eindrucksvoll klar, dass Opel nicht nur brave Familienautos bauen kann. Der sportliche Sechszylinder sorgt mit seinen 150 PS und einer Spitze von 197 km/h für ordentlich Wirbel auf der Überholspur.
Auch der Manta kommt im September 1970 auf den Markt. Er ist die Coupé-Version der zwei Monate später vorgestellten Limousine Opel Ascona A, welcher auf der gleichen Plattform produziert wird.
1971 - Der zehnmillionste Opel
Ein Rekord Caravan verlässt als zehnmillionster Opel das Werk.
1972 - Der neue Opel Rekord D
Der neue Opel Rekord D begeistert vom Publikum aufgenommen. Schon im ersten Produktionsjahr feiert der Mittelklasse-Opel bislang unerreicht hohe Verkaufszahlen. Das bewährte Erfolgsrezept: zuverlässige Technik, viel Platz, modisches Design.
Der Opel Commodore B basiert ebenfalls auf der identischen Plattform und unterscheidet sich äußerlich nur in Details vom Rekord D. Während im einfacheren Rekord maximal 100 PS zu haben sind, kommt das Topmodell Commodore GS/E mit einem 160-PS-Sechszylinder daher. 200 km/h Spitze lassen viele Konkurrenten auf der Autobahn alt aussehen. Ein Commodore GS Coupé mit Zusatzscheinwerfern, Sport-Stahlfelgen und Vinyldach und potentem 140-PS-Sechszylinder ist in den 1970er Jahren der Traum jedes sportlichen Familienvaters.
1973 - Kadett C ist startklar
Nach dreijähriger Entwicklungszeit stellt Opel 1973 den Kadett C vor. Optisch verabschiedet sich auch Opels Kompakter endgültig von US-Vorbildern, das Design ist europäisch-sachlich. Den Kadett C gibt es wieder in den klassischen drei Karosserie-Varianten Caravan, Limousine und Coupé.
1975 - Einstellung des Opel Blitz
Nach 418.687 Fahrzeugen wird die Produktion des Opel Blitz eingestellt.
Der Bedford Blitz wird bei Vauxhall in Großbritanien gefertigt.
Der Ascona B startet und wird bis 1981 über 1,5-Millionen Mal gefertigt. Er ist bis dahin der erfolgreichste Opel aller Zeiten. Der Ascona teilt sich Bodengruppe und Technik-Komponenten mit der Coupé-Version des Manta B.
1977 - Rekord E ist windschnittig
Gutbürgerlichkeit in neuer Form: Der ab 1977 lieferbare Rekord E ist bereits vom Windkanal gerundet und von Vernunft geprägt. Sicher, sparsam und technisch auf der Höhe seiner Zeit. Mehr Platz als im Rekord D, für 1977 ein hervorragender cW-Wert von 0,42.
1978 - Neuer Versuch in der Oberklasse
1978 startet Opel mit dem Senator A einen weiteren Versuch, in der Oberklasse Fuß zu fassen. Die Verkaufszahlen können jedoch nicht überzeugen. Der Senator basiert weitgehend auf Rekord-Technik, unterscheidet er sich vor allem durch Sechszylindermotoren und Schräglenker-Hinterachse vom Rekord.
Mit dem Monza belegt Opel ab 1978 eine sehr exquisite Nische, nirgendwo sonst gibt es ein Oberklasse-Coupé mit Schrägheck, großer Heckklappe und herrlichen Sechszylinder-Aggregaten.
1979 - Der erste Opel mit Frontantrieb und Quermotor
1979 ist es soweit: Der erste Opel mit Frontantrieb und Quermotor kommt auf den Markt. Der neue Kadett D kommt sehr gut beim Publikum an.
1981 - Erster Hersteller mit Wasserlacken
Opel verwendet als erster Hersteller Wasserlacke für die Lackierung der Fahrzeuge.
1981 sattelt Opel beim Ascona C auf Quermotor und Frontantrieb um. Wichtigster Grund: bessere Raumausnutzung bei fast unveränderten Außenmaßen.
1982 - Neues Opel Werk in Spanien
Mit der Eröffnung des neuen Werkes in Saragossa (Spanien) beginnt die Produktion des Corsa A.
Ab 1982 liefert Opel erstmals einen Dieselmotor in der Kompaktklasse im Kadett D.
Im September 1982 wird aus dem Rekord E der modellgepflegte E2. Technisch gibt es keine großen Änderungen, die Karosserie zeigt sich jedoch erneut aerodynamisch optimiert. Durch das höhere Heck ergibt sich ein cw-Wert von 0,36. Der Buckel auf der Motorhaube verrät den 2,3-Liter-Diesel.
1983 - Fahrzeug Nummer 20 Million
Ein Senator verlässt als zwanzigmillionstes Fahrzeug die Produktionshalle am 25. Mai 1983.
1984 - Produktionsende des Kadett D
Der Produktion des Kadett D endet in Werk Bochum gefertigt. Das in zahlreichen Karosserie- und Ausstattungsversionen angeboten. Modell wird bis Juli 1984 über zwei Millionen mal gebaut. Der Kadett E folgt dem aktuellen Trend zu aerodynamisch optimierten Karosserien. Das Modell ist in den 80er Jahren die wichtigste Baureihe bei Opel: 60 Prozent aller gebauten Opel sind Kadett.
1985 - Erster 3-Wege-Katalysator und ABS
Ab 1985 ist der Opel Rekord 1,8i erstmals mit geregeltem 3-Wege-Katalysator lieferbar. Gegen Aufpreis sind alle Rekord-Versionen (außer Diesel und 1,8i Kat) mit ABS bestellbar.
1986 - Radikaler Umbau mit dem Omega A
Name, Design, Fahrwerk. Mit dem Omega A stellt Opel 1986 konsequent das aerodynamisch Machbare dar: Cw-Rekordwert 0,28. Leider trüben anfängliche Verarbeitungsmängel das Bild. Herausragend sind jedoch die über jeden Zweifel erhabenen Fahreigenschaften des neuen Omega.
1988 - Der Erbe des Ascona
1988 tritt der Opel Vectra A das Ascona-Erbe an. Er setzt den Verkaufserfolg fort und bietet alle von einem Opel erwarteten Eigenschaften: zuverlässig, fahrsicher, geräumig und preiswürdig. Der Vectra avanciert zum Star der Mittelklasse.
1989 - Alle Modelle mit geregeltem Dreiwege-Kat
Der 25-millionste Opel läuft im Februar 1989 vom Band ein Omega in Rüsselsheim.
Als erster europäischer Hersteller rüstet Opel ab April 1989 alle Modelle serienmäßig mit geregeltem Dreiwege-Katalysator aus.
Auf der IAA 1989 zeigt Opel sein neues Sportcoupé Calibra der Öffentlichkeit. Angesichts des Rekord-Cw-Werts von 0,26 und seiner Sportwagen-Shilouette kommt der Calibra sehr gut an, er wird zum meistverkauften Auto seiner Klasse.
1990 - Umweltbewusst
Opel verwirklicht als erster Automobilproduzent einen Recyclingkreislauf.
In der Produktion wir die Gruppenarbeit eingeführt.
Der 382 PS starke, 125.000 D-Mark teure Lotus Omega, erweitert das Modellprogramm. Der 282 km/h schnelle und 907-mal gebaute Lotus Omega enttäuscht aber zahlreiche Kunden mit erheblichen Qualitätsmängeln und mangelhafter Zuverlässigkeit.
1991 - Namenswechsel des Kadett
Auf der IAA 1991 verschwindet eine traditionsreiche Bezeichnung: aus Kadett wird Astra. Vor allem der Kombi entwickelt sich zum Bestseller: Bis zu 40 Prozent der Baureihe laufen als Caravan von Band.
1992 - Ein neues Werk in Thüringen
Eröffnung des Werkes Eisenach. Das hier erstmals angewandte Opel-Produktionssystem wird Step-by-step auch in den anderen Werken eingeführt.
In Deutschland wird der Monterey angeboten. Damit will Ope einen Stück vom Geländewagen-Kuchen zu ergattern. Es zeigt sich später: Der Plan schlägt fehl. Das in Japan gefertigte Derivat vom Isuzu Trooper wird von den Kunden nicht wahrgenommen.
1994 - 30 Millionen Fahrzeuge
Der 30millionste Opel ist ein Omega MV6.
Opel stattet als erster deutscher Hersteller alle Modelle serienmäßig mit Fahrer- und Beifahrerairbag aus.
1995 - Opel im Höhenflug
Opel ist zum vierten Mal in Folge die meistverkaufte Marke in Westeuropa.
Der neue Vectra B wird eingeführt.
1997 - Opel gewinnt die ITC Meisterschaft
Mit dem Calibra gewinnt Opel 1997 die ITC Tourenwagenmeisterschaft.
1998 - Eine neue vollverzinkte Kompaktwagen-Generation
1998 kommt mit dem Astra G eine neue Kompaktwagen-Generation. Die Qualität verbessert sich ganz erheblich: Vollverzinkte Karosserie und sehr guter Hohlraumschutz lassen die Rostprobleme des Vorgängers vergessen. Torsionssteifere Karosserie mit mehr Platz und völlig neues Fahrwerk.
1999 - 50 Millionen Fahrzeuge
Präsentation des Zafira A ein Volltreffer: Der erste Kompaktvan aus Deutschland entwickelt sich sofort zum Bestseller. Das Sitzkonzept mit komplett im Wagenboden versenkbaren hinteren Sitzen macht den Zafira sehr beliebt als Familienauto. Auch Qualität und Haltbarkeit stimmen. Das Sitzkonzept wird von Porsche entwickelt.
Das 50-millionste Opel-Automobil läuft am 01.Dezember 1999 im Rüsselsheimer Stammwerk vom Band - ein silberfarbener Omega.
2000 - Ein Nachfolger des legendären Opel GT
Die Opel-Formel für puristischen Fahrspaß: Der Opel Speedster tritt ab 2000 in die Fußstapfen des legendären Opel GT. Er basiert auf dem Lotus Elise und wiegt nur 870 kg. Dank Mittelmotor und Heckantrieb macht der Speedster grenzenlosen Fahrspaß und wird bei Lotus produziert.
Mit dem Microvan Agila dehnt Opel das Angebot weiter nach unten aus. Er wird zusammen mit dem Suzuki Wagon R+ in Polen gebaut. Der Agila bietet viel Platz auf 3,50 Meter Länge.
2002 - Großer Werksumbau in Rüsselsheim
Anfang 2002 weiht Opel das komplett neu gebaute Werk Rüsselsheim ein. 750 Millionen Euro Investition in hochmoderne Produktionsanlagen für die ab 2003 startende Produktion von Vectra C und Signum.
2003 - Minivan bei Opel
Der Meriva A bekommt das geniale Sitzkonzept des Zafira in den Minivan-Bereich übertragen. Die hinteren Sitze des Meriva verschwinden ganz schnell im Wagenboden. Dazu gibt es später hervorragende Noten vom TÜV und gute Verkaufszahlen: eine echte Erfolgsgeschichte.
2004 - Der ewige Zweite in neuer Generation
Der 2004 präsentierte Astra H wächst im Vergleich zu seinem Vorgänger um 16 Zentimeter. Technisch und qualitativ kann der Astra H überzeugen, dennoch schafft er es nicht, den Golf vom ersten Platz der Zulassungsstatistik in Deutschland zu stoßen.
2005 - Opel wird GmbH
Opel wird zum Bürokratieabbau und zur Kostensenkung in eine GmbH umgewandelt und als solche am 7. Dezember 2005 ins Handelsregister als Adam Opel GmbH eingetragen.
Der Opel Astra TwinTop erscheint auf dem Markt als viersitziges Cabrios mit faltbarem Blech-Klappdach.
Der Zafira B übernimmt das Flexspace-Sitzsystem seines Vorgängers, ist aber ansonsten eine komplette Neuentwicklung. 4,46 Meter lang, 1,80 breit, 1,67 hoch – die zweite Generation ist deutlich größer als die erste.
2007 - Opel GT Nummer 2
Der Modellname GT komm zurück. Als Ersatz für den ausgelaufenen puristischen Speedster komtm eine Kopie aus dem General Motor Regal. Der 264-PS-starke Hecktriebler wird in den USA produziert und überzeugt mit knackigem Fahrverhalten und gutem Preis-/Leistungsverhältnis.
2009 - Elektrische Vorstellung
Im März 2009 präsentiert Opel den Ampera als Konzeptfahrzeug auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt. Opel nennt ihn „Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerer“ - kurz „EREV“. Unter dem Slogan „Fahren Sie mit unserem Elektrofahrzeug in die Zukunft“ Als nächster Meilenstein der Mobilität ist der revolutionäre Opel Ampera das erste Fahrzeug mit elektrischem Antrieb in Europa.
2011 - Opel wird wieder AG
Opel wird zu Beginn des neuen Kalenderjahres wieder in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Firmenchef Nick Reilly wird Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG.
Die Zukunft ist bei Opel elektrisch, heißt Ampera und kommt auf den Markt. Er hat 150 PS, schafft 161 km/h Spitze und fährt maximal 500 Kilometer weit. Sind die Akkus leer, muss der Ampera an die Steckdose oder es schaltet sich ein kleiner Benzin/Ethanolmotor zu. Das Derivat kommt aus dem GM Regal und ist als Chevrolet Volt Holden Volt und Vauxhall Ampera bekannt. Die Produktion erfolgt im Hamtramck-Werk von Chevrolet in Detroit.
2012 - 150. Firmenjubiläum mit ungewisser Zukunft
Zum 150jährigen Firmenjubiläum befindet Opel sich in einer schwierigen Phase.
Mit dem 3,70 Meter kurzen Adam zeigt sich auf dem Autosalon in Paris im September 2012 der Lifestyle-Kleinwagen im Stil von Mini und Fiat 500.
2014 - Angriff auf den Kleinstwagenmarkt
Unterhalb des Adam, der den Namen des Unternehmensgründers trägt, präsentiert Opel im Sommer 2014 einen neuen Kleinwagen namens Karl, der 2015 auf den Markt kommt. Mit dem Stadtflitzer ehrt der Autobauer einen weiteren der Gründerväter.
Am 5. Dezember 2014 läuft in Bochum der letzte Neuwagen vom Band, in dem Traditionswerk endet die Autoproduktion. Für einige ein Tiefpunkt in der Geschichte von Opel.
2017 - Die Übernahme und das neuen Strategiepapier "PACE"
Anfang März 2017 verkündet PSA und General Motors erfolgreiche Verhandlungen zur Übernahme von Opel und Vauxhall für rund 1,3 Mrd Euro. Das europäische Finanzierungsgeschäft GM Financial soll in einem Joint Venture mit BNP Paribas übernommen werden.
Im Zuge der Übernahme durch PSA wird die Adam Opel AG im Frühjahr 2017 wieder in eine GmbH umgewandelt.
Zum 01. August 2017 erfolgt die Übernahme der Opel Automobile GmbH durch PSA. Die Europäische Kommission erteilte ihre Zustimmung am 5. Juli 2017 ohne Auflagen
PACE steht für Profitability, Agility, Colloboration und Enablement sowie für Performance, Accountability, Customer focus und Empowerment. Mit dem Strategieprogramm will man ab 2020 zurück in die Profitabilität. Zwei Prozent wiederkehrende operative Marge und positiver operativer Cashflow werden angepeilt. Die Gewinnschwelle soll zukünftig bereits mit 800.000 Fahrzeugen erreicht werden. Durch Elektrifizierung ist das Ziel eine Führungsrolle bei CO2-Werten zu erreichen. Dazu sollen alle Modellreihen bis 2024 elektrifiziert werden. Effizienz für Produktions- und Logistikkosten sowie das Lohnkosten-Umsatz-Verhältnis soll Benchmark-Niveau erreichen. Alle Werke sollen erhalten bleiben und modernisiert werden; betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Rüsselsheim wird zu einem globalen Kompetenzzentrum für die Groupe PSA ausgebaut. Mit der Nutzung weltweiter Export-Chancen für Opel sowie dem Ausbau des Opel/Vauxhall-Geschäfts mit leichten Nutzfahrzeugen sollen Absatzmöglichkeiten erweitert werden. Mit diesen Punkten wird der Strategieplan PACE! am 09. November 2017 in einer Pressemeldung bekannt gegeben. Damit soll das volle Leistungspotenzial von Opel/Vauxhall freigesetzt werden und der Weg zu einer nachhaltigen Zukunft enstehen.
2018 - Diesel Manipulationen auch bei Opel
Im Oktober 2018 wird bekannt, dass die Unternehmenszentrale von Opel nach Hinweisen für einem Abgasbetrug bei Fahrzeugen mit Dieselmotoren durchsucht wurde.
2019 -
Opel macht wieder Gewinne - Für das abgelaufene Jahr 2018 wird ein operative Jahresgewinn von 859 Millionen Euro vermeldet - das höchste Betriebsergebnis in der 157-jährigen Geschichte des Unternehmens.
Teile des Entwicklungszentrums in Rüsselsheim werden im August 2019 an den französischen Ingenieursdienstleister Segula verkauft.
2020 -
Nach langen Krisenjahren und der Übernahme durch den PSA-Konzern geht es für Opel allmählich bergauf: Im vergangenen Geschäftsjahr 2019 wird ein operativen Gewinn von 1,1 Milliarden Euro erwirtschaftet. Und erstmals seit 1997 bekommt jeder Opel-Beschäftigte in Europa eine Erfolgsprämie von 600 Euro.
2021 -
Opel zahlt im Dieselskandal ein Bußgeld von 64,8 Millionen Euro, welches die Staatsanwaltschaft Frankfurt verhängte hat, als Strafe, weil mehrere Opel-Modelle deutlich höhere Schadstoffwerte ausgestoßen hatten, als das Unternehmen beim Kraftfahrt-Bundesamt angegeben hatte.
2024 - Opel feiert 125 Jahre Automobilbau
Unter dem Motto „Forever forward since 1899“ feiert Opel am 8. Juni 2024 am Stammsitz in Rüsselsheim das Jubiläum 125 Jahre Automobilbau. Zu den Ehrengästen des Festaktes im Adam Opel Haus gehören Bundeskanzler Olaf Scholz, der Ministerpräsident des Landes Hessen Boris Rhein sowie Stellantis Chairman John Elkann, CEO Carlos Tavares und Xavier Chéreau, Stellantis Chief Human Resources & Transformation Officer und Opel-Aufsichtsratschef.
Am Tag der Feier findet die Publikumspremiere für neuen Grandland B und neuen Frontera C statt.