Ampera
Kennzahlen
Inhalt | Daten |
---|---|
Bauzeit | Jul 2011 bis Ende 2014 |
Aufbauten | 5-türige Fließheck Limousine |
Plattform | Delta II (GM) |
Stückzahl | 10.089 |
Bestellstart | 04. Jul 2011 |
Produktionsstart | Jul 2011 |
Verkaufsstart | 14. Jan 2012 |
Facelift | keines |
Bestellschluß | Mrz 2015 (zum Ende nur Lagerfahrzeuge) |
Produktionseinstellung | 2014 |
Produktionsort | Detroit-Hamtramck (Michigan, USA) GM |
Luton (England) reiner Zusammenbau |
Historie (nach Kalenderjahren aufgeteilt)
Historie
März 2009: Auf dem Genfer Auto-Salon präsentiert sich das „Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerer“, engl. abgekürzt „EREV“. Mit dem Werbeslogan „Fahren Sie mit unserem Elektrofahrzeug in die Zukunft“ zeigt Alain Visser, Chief Marketing Officer von GM Europe, das 5-türige Modell mit 4 Sitzplätzen. Mit dem Ampera bietet man als erster europäischer Hersteller seinen Kunden ein Auto mit Elektroantrieb und einer Reichweite von mehreren 100 Kilometern. Voltec, die innovative GM-Technologie für Fahrzeuge mit Elektroantrieb unterscheidet sich wesentlich von anderen Elektro-Antriebskonzepten. Kurze Strecken bis 60 km legt der Ampera rein elektrisch zurück – mit Energie aus seiner Lithium-Ionen-Batterie, die an einer normalen 230-Volt-Steckdose geladen wird. Auf längeren Strecken erfolgt der Antrieb ebenfalls per Elektromotor, der jedoch von einem kleinen Verbrennungsmotor als Generator gespeist wird. So eignet sich der Ampera besonders für den Alltagsbetrieb europäischer Kunden. Legen doch 80% der deutschen Autofahrer täglich weniger als 50 km zurück.
Februar 2011: Zwei Jahre steht wieder auf dem Autosalon Genf die finale Serienversion des Ampera. Erste technische Details werden bekannt gegeben. Der durch einen Range Extender unterstützte Elektroantrieb wird über vier verschiedene Fahrmodi verfügen, die die Leistungscharakteristik je nach Fahrbedingung regulieren: Normal, Sport, Berg und Stadt. Im Normalmodus ist der Motor auf besonders effizientes Fahren ausgelegt. Sinkt der Ladeszustand des Akkus unter einen bestimmten Pegel, schaltet sich der Benziner als Generator hinzu. Auf längeren Gefällestrecken hat der Verbrenner Pause. Im Sportmodus ist der Drehmoment-Einsatz spontaner, der Ampera hängt direkter am Gas. Wer es krachen lässt, sprintet mit üppigen 370 Newtonmetern Drehmoment in glatten neun Sekunden auf Tempo 100. Der Bergmodus bietet sich für Strecken an, auf denen es steil bergauf geht. Hier springt der Generator schon vor Erreichen des Mindestladezustands an, um genügend Reserve-Power zu garantieren. Der Stadtmodus ist auf den typischen Pendlerbetrieb ausgelegt. Der Range Extender läuft immer mit und hält die Batterie stets auf ihrem aktuellen Ladezustand. Bei Deaktivierung der Fahrstufe schaltet er komplett ab, der Ampera fährt dann für 40 bis 80 Kilometer rein elektrisch. Das Hybrid-Konzept des Range Extenders verspricht entspanntes Fahren ohne Reichweiten-Angst. Bis zu 500 Kilometer kann der Ampera am Stück zurücklegen, bevor er an die Zapfsäule muss.
Die für den Ampera auf beste Leistung und Langlebigkeit entwickelte T-förmige, 198 Kilogramm schwere Lithium-Ionen-Batterie mit einem Speichervermögen von 16 kWh besteht aus insgesamt 288 Zellen und versorgt den 111 kW/150 PS starken Elektromotor mit Energie. Sie ist platzsparend und schwerpunktgünstig in einem Mitteltunnel im Unterboden untergebracht. Als Besonderheit kann die flüssigkeitsbasierte Temperaturregelung den Ampera-Akku je nach klimatischen Bedingungen heizen oder kühlen – einzigartig zu diesem Zeitpunkt in der Automobilindustrie. Immer wenn der Ladezustand der Batterie ein definiertes Minimum erreicht, schaltet sich der 63 kW/86 PS starke Benzinmotor automatisch ein und treibt einen Generator zur Stromversorgung des Elektromotors an.
Zum Lieferumfang gehört ein sechs Meter langes Stromkabel, das gut erreichbar im Kofferraum verstaut ist. An eine haushaltsübliche 230-Volt-Steckdose angeschlossen, kann im Fahrzeug ein Ladestrom von 6 oder 10 A ausgewählt werden. So lässt sich die Batterie in knapp neun oder etwas mehr als fünf Stunden – auch per Ladezeitprogrammierung – wieder auffüllen.
Ebenso faszinierend wie die Voltec-Technologie ist das außergewöhnliche Design. Eine geschmeidig glatte, aerodynamische Karosserie umschließt das Passagierabteil. Das Interieur spiegelt das bahnbrechende Antriebskonzept des Elektrofahrzeugs wider. Zwei interaktive, hochauflösende Farbmonitore betonen den herausgehobenen Status des Modells. Das konfigurierbare Driver Information Center ersetzt mit gleichermaßen funktionellen wie innovativen Touchscreen-Displays konventionelle Bedienelemente und Anzeigen. Der Innenraum des Ampera bietet den Platz und Komfort eines hochwertigen Mittelklassewagens: die Flexibilität eines Fünftürers, bequeme Sitze für vier erwachsene Personen und eine variable Kofferraumkapazität, die sich durch Umklappen der Rücksitzlehnen von 310 auf bis zu 1.005 Liter erweitern lässt.
Das innovative Kombi-Bremssystem des Ampera nutzt das Potenzial zur Energierückgewinnung durch „Brake Blending“ optimal aus: Der Elektromotor lädt die Batterie im Schiebebetrieb und bei leichtem Bremsen per Rekuperation, während sich bei stärkerem Bremsen nahtlos und für den Fahrer nicht spürbar die Scheibenbremsen zuschalten. Mit seiner zukunftsweisenden Technik, seinem visionären Antriebskonzept kombiniert mit umfassender Alltagstauglichkeit wird der Ampera so zum Elektropionier und Wegbereiter der modernen Elektromobilität.
Der Einstiegspreis wird mit 42.900 € veranschlagt. Bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart registrieren sich mehr als 5.000 so genannte „ePioneers“, die das Elektroauto unbedingt haben wollen.
Juli 2011: Bestellstart für den Ampera. Gemeinsame Produktion mit dem baugleichen Chevrolet Volt, Holden Volt in Australien und Vauxhall Ampera in Großbritannien. Bodengruppe, Vorder- und Hinterachse sowie Radstand werden vom Astra J übernommen bzw. angepasst. Auslieferung für Deutschland wird für Oktober 2011 geplant. Zu Beginn wird die Ausstattungsvariante ePionier Edition angeboten. Das günstigere Grundmodell sowie der Komfort ist erst ab 1. Halbjahr 2012 geplant. Es gibt keine Sonderausstattungen im Angebot.
Dezember 2011: Die Auslieferung wird gestoppt, da es drei Wochen nach einem Seitencrashtest eines Chevrolet Volt in den USA zu einem Brand des Akkus kam. Der Aufprallschutz im Bereich des Akkus wird verbessert.
Januar 2012: Bekanntgabe der Ursache für den Akku-Brand: ein Fehlverhalten, da die Fahrzeugbatterie nicht abgeklemmt wurde.
Februar 2012: Die Ausstattungsvariante Edition ist nun in die Preisliste mit aufgenommen worden. Als Sonderausstattungen werden hier Diebstahlwarnanlage, Rückfahrkamera, Navigations-Audio-Paket, sowie Zwei-/Dreischicht Metalliclackierungen angeboten. Für die hochwertigste ePinoier Ausstattung sind weiterhin keine Sonderausstattungen erhältlich. Die Grundausstattung verschiebt sich in das 2. Quartal 2012. Die ersten Fahrzeuge werden hauptsächlich an Firmen und Vermieter ausgeliefert.
März 2012: Eine internationale Journalistenjury kürt den Opel Ampera und sein Schwestermodell Chevrolet Volt zum „Europäischen Auto des Jahres 2012“. Bei der 13. Ausgabe der Internationalen Rallye Monte Carlo für Elektroautos und alternative Antriebe fährt der Ampera den Sieg ein.
April 2012: Die Grundausstattung ist nun auch bestellbar. Die Sonderausstattungsmöglichkeiten sind aber nur mit Diebstahlwarnanlage, DAB Radio und Zweischicht Metalliclackierung sehr eingeschränkt. Für die ePinoier Ausstattung ist nun ein optionales Fahrerassistentpaket verfügbar.
September 2013: Die Einstiegspreis sinken um bis zu 20%.
Februar 2014: Die Ausstattungsvariante ePinoier entfällt.
Juni 2014: Der Ampera startet in sein letztes Modelljahr.
Juli 2014: Dunkle Wolken ziehen über der Zukunft des einstigen „ePioneers“ auf. Im ersten Halbjahr 2014 werden nur 46 Fahrzeuge in Deutschland neu zugelassen, satte 79 Prozent weniger als im Vorjahr. Europaweit sind es 332 Autos in den ersten fünf Monaten, ein Absatzminus von 67 Prozent. Darunter sind viele Händlerfahrzeuge. Die Senkung der Einstiegspreise haben keine Zuwächse erzielen können. Dass man mit dem Ampera kein Geld verdient, ist nichts Neues bei ersten Modellen mit grundlegenden Investitionen in Zukuftstechnologien. Insider berichten bereits über eine Einstellung des Modelles ab 2015.
August 2014: "Nach Auslauf der aktuellen Ampera-Generation werden wir definitiv ein Nachfolgeprodukt im Elektro-Auto-Segment auf den Markt bringen", teilte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann mit.
Anfang 2015: Wie erwartet erfolgt die Einstellung des Modells.
Motorenübersicht
Motor | Motorcode | Batterieart | Batteriekapazität | kW / PS | Zeitraum |
---|---|---|---|---|---|
Elektromotor | 4ET50 (MKA) | Lithium-Ionen | 16 kWh | 111 / 150 | 2011-2014 |
1,4 (Range Extender) | A14XFL (LUU) | Riemenantrieb | Euro 5 | 63 / 86 |
Technische Daten
Inhalt | Maße / Daten |
---|---|
Radstand | 2685 mm |
Spurweite vorn / hinten | 1546 / 1573 mm |
Länge / Breite / Höhe | 4498 / 1787 / 1439 mm |
Leergewicht | 1732 kg |
Zul. Gesamtgewicht | 2000 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 161 km/h |
Grundpreis | 2011: 48.200 bis 44.060 € |
2012: 43.900 bis 51.200 € | |
2013: 38.300 bis 43.600 € | |
2014: 38.300 bis 40.220 € |
Technische Daten (Elektro)
Inhalt | Maße / Daten |
---|---|
Reichweite 16 kWh Akku (NEFZ) | 83 km |
Typische Reichweite 16 kWh Akku | 40 - 80 km |
Anzahl Lithium-Ionen-Zellen 16 kWh Akku | 280 Zellen |
Ladezeit 100 kW (max) Gleichstrom (50 kWh Akku) | nicht möglich |
Ladezeit 11 kW Wechselstrom (16 kWh Akku) | 4 Std. 15 min |
Ladezeit 3,7 kW Wechselstrom (16 kWh Akku) | 4 Std. 15 min |
Ladezeit 2,3 kW Wechselstrom (16 kWh Akku) | 5 Std. 45 min |
On-Board Charger (AC-)Laden (fahrzeuginteg. Ladeeinheit) | max. 3,7 kW 1-phasig |
Ladeleistung Gleichstrom (DC-)Laden | nicht möglich |
Ladeanschluss Wechselstrom (AC-)Laden | Type 2 |
Ladeanschluss Gleichstrom (DC-)Laden | nicht möglich |
Höchstgeschwindigkeit | 161 km/h |
Leergewicht | 1732 kg (16 kWh) |
Zul. Gesamtgewicht | 2000 kg (16 kWh) |
Technische Zusatzdaten
Inhalt | Maße / Daten |
---|---|
Getriebe | Automatik Planetengetriebe mit 2 Fahrstufen und Rückwärtsgang |
in Antreibseinheit integriert | |
Schaltung | Mittelschaltung |
Radantrieb | Frontantrieb |
Vorderradbremse | Scheibenbremsen (innenbelüftet) 276 mm |
Hinterradbremse | Scheibenbremsen 264 mm |
Handbremse | elektrisch auf Hinterräder wirkend |
Sicherheitsunterstützung | ABS, ESP-Plus, TC-Plus |
Radaufhängung vorn/hinten | Einzelradaufhängung / Einzelradaufhängung |
Federung vorn/hinten | MacPherson-Federbeinen / Schraubenfedern |
Lenkerkonstruktion | Alu-Querlenker und Hydrobuchsen / Verbundlenker |
Ausstattungsreihen
Ausstattung | Modellcode | Zeitraum | Logo |
---|---|---|---|
Ampera | 0YE68 | 05/12 - 03/15 | ohne |
ePionier Edition | 0YE68 | 01/12 - 02/14 | ohne |
Komfort Edition | 0YE68 | 02/12 - 03/15 | ohne |
Polster
Ausstattung | Code | Zeitraum | Bild |
---|---|---|---|
Ampera | TAJH | 05/12 - 03/15 |
|
ePionier Edition Komfort Edition | TAGG, | 01/12 - 02/14 |
|
ePionier Edition Komfort Edition | TAGE, | 01/12 - 04/13 |
|
ePionier Edition Komfort Edition | TAHM, | 01/12 - 03/15 |
|
Komfort Edition | TALX | 02/14 - 03/15 |
|
Farben
Name | Code | Zeitraum | Bild |
---|---|---|---|
Argon Silber (M2) | GAN | 01/12 - 03/15 | |
Schnee Weiß (U) | GAZ | 01/12 - 03/15 | |
Nacht Schwarz (B) | GBA | 01/12 - 03/15 | |
Impuls Rot (M2) | GBE | 01/12 - 03/15 | |
Lithium Weiß (M2) | GBN | 01/12 - 05/14 | |
Cyber Grau (M2) | GBV | 01/12 - 02/14 | |
Power Blau (M2) | GTS | 01/12 - 02/14 | |
Topaz Silber (M2) | GWS | 05/12 - 02/14 | |
Gold Braun (M2) | GWX | 02/14 - 03/15 |
B = Brilliant Lack
M2 = Zweischicht Metallic Lack
Felgen
Bezeichnung | Code | Größe | ET | Lochkreis | Bild |
---|---|---|---|---|---|
Alufelge im 5-Y-Speichen Design mit schwarz lackierter aerodynamischer | RVF | 7J x 17 | 38 | 5 x 115 |